Hier geht der Text weiter (unten finden Sie nochmals den ganzen Text)
Ich habe nur angefangen zu rauchen, um ihr zu zeigen, dass sie mir nichts vorschreiben kann. Irgendwie lassen meine Eltern mich mit ALLEM was ich mache durchkommen...natürlich freut man sich im ersten Moment, aber nach einer Weile merkt man erst, dass man Strafen braucht.
Das ganze ist aber nicht so einfach. Bis zum Alter von etwa 10 - 12 Jahren war meine Mutter die strengste Person in meinem Leben. Ich hatte /habe viel mit meinen Cousins zu tun, die das gleich sehen wie ich. Meine Mutter geht wegen so ziemlich allem auf 180 und es hagelt Strafen. Heute kann sie mir nur noch das WLAN abdrehen. Ich glaube ich habe ein Anti-Verhalten gegen meine Mutter entwickelt, weil ich früher wegen allem Ärger bekommen habe. (Beispiel: Ich und meine Cousins spielen als kleine Kinder (6-8 Jahre) draußen "Bauer" mit Rasen mähen und Traktorfahren und so (mit Hand pflücken = Mähen, Traktor = Trettracktor) und noch während wir spielen rastet meine Mutter aus und schimpft uns zusammen, dass wir das auch alles aufräumen sollen etc. Natürlich kann ich es irgendwo verstehen (aus heutiger Sicht), aber für mich war das damals eine schlimme Sache. Da hab ich richtig die Lust verloren etwas mit anderen draußen zu machen. Vermutlich, weil ich dafür schon Veranlagungen habe.
Ich weiß einfach nicht wieso wir uns nie verstehen, selbst wenn wir uns (wie so oft) versöhnen, bei jedem noch so neutralen Gespräch geht der Streit wieder los. Ich hab den Eindruck, dass meine Mutter mich überhaupt nicht mehr will...
Mein Vater leidet am meisten darunter. Er hat ein ziemlich gutes Verhältnis zu mir aber natürlich auch zu meiner Mutter (ist ja schließlich seine Frau)
Wenn wir uns streiten bekommt er das voll ab. Er ist genau wie ich ziemlich ruhig und passiv und hatte erst vor ein paar Monaten einen Schlaganfall (ob das wegen unserem Streit war? Ich glaube nicht, aber es hat mit Sicherheit dazu beigetragen)
Durch den ständigen Streit mit meiner Mutter ziehe ich mich noch viel mehr zurück, rede mit meinen Eltern praktisch gar nichts. Denn immer wenn ich was sage versteht sie etwas falsch und es kommt zum Streit. Ich argumentiere bei Streitgesprächen, aber meine Mutter lässt nur einen Gedanken zu, alles andere blockt sie ab.
Das schlimmste ist, wenn ich mich für etwas interessiere und meine Interessen mit meinen Eltern teilen will, dann wird meine Mutter fast immer sauer, sie interessiert sich einfach nicht dafür was ich mache. Beispiel: Ich bin sehr angetan vom Weltall, der Quantenphysik und Ähnlichen Dingen.
Ich habe mich so sehr damit befasst und finde es so erstaunlich, dass ich meinen Eltern davon berichten wollte. Voller elan und Interesse versuche ich ihnen das beizubringen, was mich fasziniert. Mein Vater interessiert es eigentlich nicht, aber er hört wenigstens zu und lässt mich das erklären, weil er weiß, dass es mir viel bedeutet. Meine Mutter kommt mit Sprüchen wie "Sehr toll Niklas, aber das interessiert mich nicht", das sagt sie bevor ic ihr irgendwas erzählen konnte. Es kommt mir einfach so vor, als würde ihr alles egal sein was ich mache, ich unterhalte mich beim Abendessen mit meinem Vater, meine Mutter sagt wir sollen leise sein, sie will Fernsehen...
Nicht falsch verstehen, meine Mutter ist immer super nett, wenn andere dabei sind (z. B. Tante, etc) aber sobald es nur um mich und sie geht hab ich oft das Gefühl, dass ihr wenig daran liegt. Dann wiederrum sehe ich sie nach einem heftigen Streit auch mal weinen. Ich versteh das nicht...
Vllt hab ich auch eine andere Vorstellung von "Normalität", ich weiß es nicht.
Das Problem ist, dass ich durch mein "Soziales Defizit" beschränkte Gefühlswahrnehmung habe. Ich kenne soetwas wie Mitleid nicht wie es andere kennen. Mir ist es egal, wenn es jemand schlecht geht (abgesehen von Familie). Meine Ex-Freundin (mit der ich zusammen war, obwohl ich sie eigentlich nicht liebe/geliebt habe - na ja ich habe noch nie geliebt um ehrlich zu sein) hat irgendwann Schluss gemacht, weil ich laut ihrer Aussage "zu passiv" bin. Und es war mir einfach egal, als ob ich mit ihr noch nie was zu tun gehabt hätte, es war mir einfach total egal, auch als sie geweint hat.
Ich weiß also weder was mit mir los ist, noch was mit der Mutter/Sohn beziehung...Wäre nett, wenn ihr einfach mal was dazu sagt.
Ich habe nur angefangen zu rauchen, um ihr zu zeigen, dass sie mir nichts vorschreiben kann. Irgendwie lassen meine Eltern mich mit ALLEM was ich mache durchkommen...natürlich freut man sich im ersten Moment, aber nach einer Weile merkt man erst, dass man Strafen braucht.
Das ganze ist aber nicht so einfach. Bis zum Alter von etwa 10 - 12 Jahren war meine Mutter die strengste Person in meinem Leben. Ich hatte /habe viel mit meinen Cousins zu tun, die das gleich sehen wie ich. Meine Mutter geht wegen so ziemlich allem auf 180 und es hagelt Strafen. Heute kann sie mir nur noch das WLAN abdrehen. Ich glaube ich habe ein Anti-Verhalten gegen meine Mutter entwickelt, weil ich früher wegen allem Ärger bekommen habe. (Beispiel: Ich und meine Cousins spielen als kleine Kinder (6-8 Jahre) draußen "Bauer" mit Rasen mähen und Traktorfahren und so (mit Hand pflücken = Mähen, Traktor = Trettracktor) und noch während wir spielen rastet meine Mutter aus und schimpft uns zusammen, dass wir das auch alles aufräumen sollen etc. Natürlich kann ich es irgendwo verstehen (aus heutiger Sicht), aber für mich war das damals eine schlimme Sache. Da hab ich richtig die Lust verloren etwas mit anderen draußen zu machen. Vermutlich, weil ich dafür schon Veranlagungen habe.
Ich weiß einfach nicht wieso wir uns nie verstehen, selbst wenn wir uns (wie so oft) versöhnen, bei jedem noch so neutralen Gespräch geht der Streit wieder los. Ich hab den Eindruck, dass meine Mutter mich überhaupt nicht mehr will...
Mein Vater leidet am meisten darunter. Er hat ein ziemlich gutes Verhältnis zu mir aber natürlich auch zu meiner Mutter (ist ja schließlich seine Frau)
Wenn wir uns streiten bekommt er das voll ab. Er ist genau wie ich ziemlich ruhig und passiv und hatte erst vor ein paar Monaten einen Schlaganfall (ob das wegen unserem Streit war? Ich glaube nicht, aber es hat mit Sicherheit dazu beigetragen)
Durch den ständigen Streit mit meiner Mutter ziehe ich mich noch viel mehr zurück, rede mit meinen Eltern praktisch gar nichts. Denn immer wenn ich was sage versteht sie etwas falsch und es kommt zum Streit. Ich argumentiere bei Streitgesprächen, aber meine Mutter lässt nur einen Gedanken zu, alles andere blockt sie ab.
Das schlimmste ist, wenn ich mich für etwas interessiere und meine Interessen mit meinen Eltern teilen will, dann wird meine Mutter fast immer sauer, sie interessiert sich einfach nicht dafür was ich mache. Beispiel: Ich bin sehr angetan vom Weltall, der Quantenphysik und Ähnlichen Dingen.
Ich habe mich so sehr damit befasst und finde es so erstaunlich, dass ich meinen Eltern davon berichten wollte. Voller elan und Interesse versuche ich ihnen das beizubringen, was mich fasziniert. Mein Vater interessiert es eigentlich nicht, aber er hört wenigstens zu und lässt mich das erklären, weil er weiß, dass es mir viel bedeutet. Meine Mutter kommt mit Sprüchen wie "Sehr toll Niklas, aber das interessiert mich nicht", das sagt sie bevor ic ihr irgendwas erzählen konnte. Es kommt mir einfach so vor, als würde ihr alles egal sein was ich mache, ich unterhalte mich beim Abendessen mit meinem Vater, meine Mutter sagt wir sollen leise sein, sie will Fernsehen...
Nicht falsch verstehen, meine Mutter ist immer super nett, wenn andere dabei sind (z. B. Tante, etc) aber sobald es nur um mich und sie geht hab ich oft das Gefühl, dass ihr wenig daran liegt. Dann wiederrum sehe ich sie nach einem heftigen Streit auch mal weinen. Ich versteh das nicht...
Vllt hab ich auch eine andere Vorstellung von "Normalität", ich weiß es nicht.
Das Problem ist, dass ich durch mein "Soziales Defizit" beschränkte Gefühlswahrnehmung habe. Ich kenne soetwas wie Mitleid nicht wie es andere kennen. Mir ist es egal, wenn es jemand schlecht geht (abgesehen von Familie). Meine Ex-Freundin (mit der ich zusammen war, obwohl ich sie eigentlich nicht liebe/geliebt habe - na ja ich habe noch nie geliebt um ehrlich zu sein) hat irgendwann Schluss gemacht, weil ich laut ihrer Aussage "zu passiv" bin. Und es war mir einfach egal, als ob ich mit ihr noch nie was zu tun gehabt hätte, es war mir einfach total egal, auch als sie geweint hat.
Ich weiß also weder was mit mir los ist, noch was mit der Mutter/Sohn beziehung...Wäre nett, wenn ihr einfach mal was dazu sagt.
Ganzer Text
Die Beschreibung zu der Frage wird etwas länger, da sie recht komplex ist, deshalb bitte ich euch alles zu lesen. Ich weiß nicht mehr weiter und so kann das nicht weitergehen.
Folgende Situation: Ich bin 17 Jahre alt und habe seit ich denken kann immer ein sehr schlechtes Verhältnis zu meiner Mutter. Meine Eltern leben immer noch zusammen und sind auch glücklich, wir haben ein eigenes Haus mit großem Grundstück, sind aber nicht besonders Wohlhabend, einfach eine komplett normale Familie.
Ich bin der Älteste von 2 Kindern.
Fangen wir mal bei der Geburt an: Bei meiner Geburt verlief alles normal, bis auf eine kleine Sache; meine Mutter hatte die Wochen nach meiner Geburt Schwangerschaftsdepressionen und wollte in den ersten Wochen nichts mit mir zu tun haben, obwohl ich wirklich ein absolutes Wunschkind war.
Vllt (das ist nur meine Vermutung) bin ich deswegen schon ein sehr komischer Zeitgenosse. Als ich klein war wussten meine Eltern schon, dass etwas mit mir nicht stimmen kann. Beim ersten Schnee gehen die meisten Kinder sofort rein und toben sich aus, ich hab tagelang nur geweint, weil der Schnee etwas neues für mich war. Ich hab mich lieber tragen lassen und geweint...
Während alle anderen Kinder sich im Kindergarten (Vorschule) auf die Grundschule freuen, hab ich auf dem Weg zur ersten Schulbesichtigung geweint, weil auch das etwas absolut neues für mich war.
Auch heute tu ich mir sehr schwer damit mich auf neue Situationen einzustellen usw. Ich hab ein großes Problem neue Leute kennen zu lernen und Kontakte zu halten. Ich verbringe schon seit ich klein bin lieber Zeit allein als mit anderen, bei Gruppenarbeiten oder generell in der Schule beschreiben mich andere eher als "ruhig" oder "zurückhaltend". Ich kann Gefühle nur sehr schwer zeigen, viele sagen sie hätten mich noch nie lachen gesehen, obwohl ich mit ihnen schon Jahrelang in die selbe Klasse gehe.
Meinen Eltern war klar, dass mit mir etwas nicht ganz stimmt und haben mich zu einem Therapeuten geschickt, der herausfinden sollte was mit mir ist.
Es kam heraus, dass ich ein "soziales Defizit" habe, welches genau konnte er nicht sagen. Außerdem hatte er die Vermutung, dass ich hochbegabt sein könnte, das hat er dann offiziell testen lassen und es hat sich bestätigt.
Außerdem rede ich nie über das was in mir vorgeht, ich fresse es solange in mich bis ich es verarbeitet habe.
Man könnte sogar sagen, dass ich nicht fähig bin in einer sozialen Gemeinschaft zu leben. Wenn ich die Straße lang gehe und eine fremde Person sieht mich an, dann tränen meine Augen, weil ich dem Druck nicht standhalten kann, warum auch immer.
Meine Mutter ist vom Verhalten ähnlich wie ich, aber nicht das mit den sozialen Schwächen, sondern die Art und Weise zu reden und denken hat sie wie ich.
Wir reden nur aneinander vorbei, jeder versteht das was der andere sagt falsch. Meine Mutter wollte mir immer aus Trotz Strafen geben, ich hab es trotzdem gemacht.
Ich habe nur angefangen zu rauchen, um ihr zu zeigen, dass sie mir nichts vorschreiben kann. Irgendwie lassen meine Eltern mich mit ALLEM was ich mache durchkommen...natürlich freut man sich im ersten Moment, aber nach einer Weile merkt man erst, dass man Strafen braucht.
Das ganze ist aber nicht so einfach. Bis zum Alter von etwa 10 - 12 Jahren war meine Mutter die strengste Person in meinem Leben. Ich hatte /habe viel mit meinen Cousins zu tun, die das gleich sehen wie ich. Meine Mutter geht wegen so ziemlich allem auf 180 und es hagelt Strafen. Heute kann sie mir nur noch das WLAN abdrehen. Ich glaube ich habe ein Anti-Verhalten gegen meine Mutter entwickelt, weil ich früher wegen allem Ärger bekommen habe. (Beispiel: Ich und meine Cousins spielen als kleine Kinder (6-8 Jahre) draußen "Bauer" mit Rasen mähen und Traktorfahren und so (mit Hand pflücken = Mähen, Traktor = Trettracktor) und noch während wir spielen rastet meine Mutter aus und schimpft uns zusammen, dass wir das auch alles aufräumen sollen etc. Natürlich kann ich es irgendwo verstehen (aus heutiger Sicht), aber für mich war das damals eine schlimme Sache. Da hab ich richtig die Lust verloren etwas mit anderen draußen zu machen. Vermutlich, weil ich dafür schon Veranlagungen habe.
Ich weiß einfach nicht wieso wir uns nie verstehen, selbst wenn wir uns (wie so oft) versöhnen, bei jedem noch so neutralen Gespräch geht der Streit wieder los. Ich hab den Eindruck, dass meine Mutter mich überhaupt nicht mehr will...
Mein Vater leidet am meisten darunter. Er hat ein ziemlich gutes Verhältnis zu mir aber natürlich auch zu meiner Mutter (ist ja schließlich seine Frau)
Wenn wir uns streiten bekommt er das voll ab. Er ist genau wie ich ziemlich ruhig und passiv und hatte erst vor ein paar Monaten einen Schlaganfall (ob das wegen unserem Streit war? Ich glaube nicht, aber es hat mit Sicherheit dazu beigetragen)
Durch den ständigen Streit mit meiner Mutter ziehe ich mich noch viel mehr zurück, rede mit meinen Eltern praktisch gar nichts. Denn immer wenn ich was sage versteht sie etwas falsch und es kommt zum Streit. Ich argumentiere bei Streitgesprächen, aber meine Mutter lässt nur einen Gedanken zu, alles andere blockt sie ab.
Das schlimmste ist, wenn ich mich für etwas interessiere und meine Interessen mit meinen Eltern teilen will, dann wird meine Mutter fast immer sauer, sie interessiert sich einfach nicht dafür was ich mache. Beispiel: Ich bin sehr angetan vom Weltall, der Quantenphysik und Ähnlichen Dingen.
Ich habe mich so sehr damit befasst und finde es so erstaunlich, dass ich meinen Eltern davon berichten wollte. Voller elan und Interesse versuche ich ihnen das beizubringen, was mich fasziniert. Mein Vater interessiert es eigentlich nicht, aber er hört wenigstens zu und lässt mich das erklären, weil er weiß, dass es mir viel bedeutet. Meine Mutter kommt mit Sprüchen wie "Sehr toll Niklas, aber das interessiert mich nicht", das sagt sie bevor ic ihr irgendwas erzählen konnte. Es kommt mir einfach so vor, als würde ihr alles egal sein was ich mache, ich unterhalte mich beim Abendessen mit meinem Vater, meine Mutter sagt wir sollen leise sein, sie will Fernsehen...
Nicht falsch verstehen, meine Mutter ist immer super nett, wenn andere dabei sind (z. B. Tante, etc) aber sobald es nur um mich und sie geht hab ich oft das Gefühl, dass ihr wenig daran liegt. Dann wiederrum sehe ich sie nach einem heftigen Streit auch mal weinen. Ich versteh das nicht...
Vllt hab ich auch eine andere Vorstellung von "Normalität", ich weiß es nicht.
Das Problem ist, dass ich durch mein "Soziales Defizit" beschränkte Gefühlswahrnehmung habe. Ich kenne soetwas wie Mitleid nicht wie es andere kennen. Mir ist es egal, wenn es jemand schlecht geht (abgesehen von Familie). Meine Ex-Freundin (mit der ich zusammen war, obwohl ich sie eigentlich nicht liebe/geliebt habe - na ja ich habe noch nie geliebt um ehrlich zu sein) hat irgendwann Schluss gemacht, weil ich laut ihrer Aussage "zu passiv" bin. Und es war mir einfach egal, als ob ich mit ihr noch nie was zu tun gehabt hätte, es war mir einfach total egal, auch als sie geweint hat.
Ich weiß also weder was mit mir los ist, noch was mit der Mutter/Sohn beziehung...Wäre nett, wenn ihr einfach mal was dazu sagt.
Die Beschreibung zu der Frage wird etwas länger, da sie recht komplex ist, deshalb bitte ich euch alles zu lesen. Ich weiß nicht mehr weiter und so kann das nicht weitergehen.
Folgende Situation: Ich bin 17 Jahre alt und habe seit ich denken kann immer ein sehr schlechtes Verhältnis zu meiner Mutter. Meine Eltern leben immer noch zusammen und sind auch glücklich, wir haben ein eigenes Haus mit großem Grundstück, sind aber nicht besonders Wohlhabend, einfach eine komplett normale Familie.
Ich bin der Älteste von 2 Kindern.
Fangen wir mal bei der Geburt an: Bei meiner Geburt verlief alles normal, bis auf eine kleine Sache; meine Mutter hatte die Wochen nach meiner Geburt Schwangerschaftsdepressionen und wollte in den ersten Wochen nichts mit mir zu tun haben, obwohl ich wirklich ein absolutes Wunschkind war.
Vllt (das ist nur meine Vermutung) bin ich deswegen schon ein sehr komischer Zeitgenosse. Als ich klein war wussten meine Eltern schon, dass etwas mit mir nicht stimmen kann. Beim ersten Schnee gehen die meisten Kinder sofort rein und toben sich aus, ich hab tagelang nur geweint, weil der Schnee etwas neues für mich war. Ich hab mich lieber tragen lassen und geweint...
Während alle anderen Kinder sich im Kindergarten (Vorschule) auf die Grundschule freuen, hab ich auf dem Weg zur ersten Schulbesichtigung geweint, weil auch das etwas absolut neues für mich war.
Auch heute tu ich mir sehr schwer damit mich auf neue Situationen einzustellen usw. Ich hab ein großes Problem neue Leute kennen zu lernen und Kontakte zu halten. Ich verbringe schon seit ich klein bin lieber Zeit allein als mit anderen, bei Gruppenarbeiten oder generell in der Schule beschreiben mich andere eher als "ruhig" oder "zurückhaltend". Ich kann Gefühle nur sehr schwer zeigen, viele sagen sie hätten mich noch nie lachen gesehen, obwohl ich mit ihnen schon Jahrelang in die selbe Klasse gehe.
Meinen Eltern war klar, dass mit mir etwas nicht ganz stimmt und haben mich zu einem Therapeuten geschickt, der herausfinden sollte was mit mir ist.
Es kam heraus, dass ich ein "soziales Defizit" habe, welches genau konnte er nicht sagen. Außerdem hatte er die Vermutung, dass ich hochbegabt sein könnte, das hat er dann offiziell testen lassen und es hat sich bestätigt.
Außerdem rede ich nie über das was in mir vorgeht, ich fresse es solange in mich bis ich es verarbeitet habe.
Man könnte sogar sagen, dass ich nicht fähig bin in einer sozialen Gemeinschaft zu leben. Wenn ich die Straße lang gehe und eine fremde Person sieht mich an, dann tränen meine Augen, weil ich dem Druck nicht standhalten kann, warum auch immer.
Meine Mutter ist vom Verhalten ähnlich wie ich, aber nicht das mit den sozialen Schwächen, sondern die Art und Weise zu reden und denken hat sie wie ich.
Wir reden nur aneinander vorbei, jeder versteht das was der andere sagt falsch. Meine Mutter wollte mir immer aus Trotz Strafen geben, ich hab es trotzdem gemacht.
Ich habe nur angefangen zu rauchen, um ihr zu zeigen, dass sie mir nichts vorschreiben kann. Irgendwie lassen meine Eltern mich mit ALLEM was ich mache durchkommen...natürlich freut man sich im ersten Moment, aber nach einer Weile merkt man erst, dass man Strafen braucht.
Das ganze ist aber nicht so einfach. Bis zum Alter von etwa 10 - 12 Jahren war meine Mutter die strengste Person in meinem Leben. Ich hatte /habe viel mit meinen Cousins zu tun, die das gleich sehen wie ich. Meine Mutter geht wegen so ziemlich allem auf 180 und es hagelt Strafen. Heute kann sie mir nur noch das WLAN abdrehen. Ich glaube ich habe ein Anti-Verhalten gegen meine Mutter entwickelt, weil ich früher wegen allem Ärger bekommen habe. (Beispiel: Ich und meine Cousins spielen als kleine Kinder (6-8 Jahre) draußen "Bauer" mit Rasen mähen und Traktorfahren und so (mit Hand pflücken = Mähen, Traktor = Trettracktor) und noch während wir spielen rastet meine Mutter aus und schimpft uns zusammen, dass wir das auch alles aufräumen sollen etc. Natürlich kann ich es irgendwo verstehen (aus heutiger Sicht), aber für mich war das damals eine schlimme Sache. Da hab ich richtig die Lust verloren etwas mit anderen draußen zu machen. Vermutlich, weil ich dafür schon Veranlagungen habe.
Ich weiß einfach nicht wieso wir uns nie verstehen, selbst wenn wir uns (wie so oft) versöhnen, bei jedem noch so neutralen Gespräch geht der Streit wieder los. Ich hab den Eindruck, dass meine Mutter mich überhaupt nicht mehr will...
Mein Vater leidet am meisten darunter. Er hat ein ziemlich gutes Verhältnis zu mir aber natürlich auch zu meiner Mutter (ist ja schließlich seine Frau)
Wenn wir uns streiten bekommt er das voll ab. Er ist genau wie ich ziemlich ruhig und passiv und hatte erst vor ein paar Monaten einen Schlaganfall (ob das wegen unserem Streit war? Ich glaube nicht, aber es hat mit Sicherheit dazu beigetragen)
Durch den ständigen Streit mit meiner Mutter ziehe ich mich noch viel mehr zurück, rede mit meinen Eltern praktisch gar nichts. Denn immer wenn ich was sage versteht sie etwas falsch und es kommt zum Streit. Ich argumentiere bei Streitgesprächen, aber meine Mutter lässt nur einen Gedanken zu, alles andere blockt sie ab.
Das schlimmste ist, wenn ich mich für etwas interessiere und meine Interessen mit meinen Eltern teilen will, dann wird meine Mutter fast immer sauer, sie interessiert sich einfach nicht dafür was ich mache. Beispiel: Ich bin sehr angetan vom Weltall, der Quantenphysik und Ähnlichen Dingen.
Ich habe mich so sehr damit befasst und finde es so erstaunlich, dass ich meinen Eltern davon berichten wollte. Voller elan und Interesse versuche ich ihnen das beizubringen, was mich fasziniert. Mein Vater interessiert es eigentlich nicht, aber er hört wenigstens zu und lässt mich das erklären, weil er weiß, dass es mir viel bedeutet. Meine Mutter kommt mit Sprüchen wie "Sehr toll Niklas, aber das interessiert mich nicht", das sagt sie bevor ic ihr irgendwas erzählen konnte. Es kommt mir einfach so vor, als würde ihr alles egal sein was ich mache, ich unterhalte mich beim Abendessen mit meinem Vater, meine Mutter sagt wir sollen leise sein, sie will Fernsehen...
Nicht falsch verstehen, meine Mutter ist immer super nett, wenn andere dabei sind (z. B. Tante, etc) aber sobald es nur um mich und sie geht hab ich oft das Gefühl, dass ihr wenig daran liegt. Dann wiederrum sehe ich sie nach einem heftigen Streit auch mal weinen. Ich versteh das nicht...
Vllt hab ich auch eine andere Vorstellung von "Normalität", ich weiß es nicht.
Das Problem ist, dass ich durch mein "Soziales Defizit" beschränkte Gefühlswahrnehmung habe. Ich kenne soetwas wie Mitleid nicht wie es andere kennen. Mir ist es egal, wenn es jemand schlecht geht (abgesehen von Familie). Meine Ex-Freundin (mit der ich zusammen war, obwohl ich sie eigentlich nicht liebe/geliebt habe - na ja ich habe noch nie geliebt um ehrlich zu sein) hat irgendwann Schluss gemacht, weil ich laut ihrer Aussage "zu passiv" bin. Und es war mir einfach egal, als ob ich mit ihr noch nie was zu tun gehabt hätte, es war mir einfach total egal, auch als sie geweint hat.
Ich weiß also weder was mit mir los ist, noch was mit der Mutter/Sohn beziehung...Wäre nett, wenn ihr einfach mal was dazu sagt.